Wenn dieser Text zu lesen ist, habe ich es diesen Monat nicht geschafft, einen Blog-Eintrag zu meinen aktuellen Vorhaben und Baustellen zu schreiben… Die Kommentare können gerne dazu benutzt werden, mich zu verhöhnen, anzufeuern, zu ermuntern, oder mich durch demonstratives Schweigen zu strafen.
Ich bin mal wieder etwas spät dran, aber hier nun einige der Themen und Vorhaben, an denen ich derzeit arbeite.
- Ich bin in diesen Tagen in Hannover bei der „Computational Communication Science: Towards a Strategic Roadmap”-Konferenz in Hannover. Im Rahmen eines Blocks zu forschungsethischen Fragen habe ich einen kurzen Input-Vortrag zum Thema „Big Data and Research Ethics“ gehalten, der unten eingebettet ist. Ich arbeite ja nicht systematisch zu forschungsethischen Fragen, habe aber immer mal wieder zu diesem Thema Vorträge gehalten oder publiziert (zuletzt v.a. mit Nele Heise). Der Vortrag in Hannover war eine gute Gelegenheit, mir mal wieder etwas ausführlicher Gedanken zu machen; insbesondere durch die Diskussionen und Gespräche im Anschluss ist mir deutlich geworden, wie sehr forschungsethische Fragen im Bereich der „Computational Communication/Social Science“ nicht nur den Forschungsprozess im engeren Sinne berühren, sondern weit darüber hinausreichende Implikationen haben. Am Ende des Vortrags habe ich das mit Verweis auf den „surveillance capitalism“ angerissen.
- Die diesjährige Ausgabe von „merz.wissenschaft“ wird sich dem Thema „Kinder|Medien|Rechte“ widmen. Ich arbeite gerade an einer Einreichung zu „Elternblogs“, zusammen mit einer Masterstudentin, deren Abschlußarbeit ich betreut habe. Sollte das abstract akzeptiert werden, kann ich hoffentlich in den folgenden Monaten noch etwas mehr zu der sehr aufschlußreichen Umfrage schreiben, die Grundlage für das Paper sein wird.
- Auch die Arbeiten, die ich in der letzten Ausgabe von „Mittendrin zur Monatsmitte“ erwähnt habe, sind weiterhin aktuell – u.a. das „TAB-Gutachten„, aber auch die Betriebsratwahlen im Hans-Bredow-Institut werden mich absehbar noch einige Zeit beschäftigen.
Und was lese ich gerade beim S-Bahn-Pendeln? U.a. das Paper „Autobiography in Real Time: A Genre Analysis of Personal Mommy Blogging“ von Aimée Morrison, das im Kontext der oben erwähnten „Elternblog“-Studie sehr aufschlussreich ist. Ich finde es ganz schön, mich nach längerer Zeit mal wieder etwas ausführlicher mit Literatur rund ums Bloggen befassen zu können und zu prüfen, ob die Analysen, die ich vor mehr als zehn Jahren durchgeführt habe, noch aktuell sind.
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