Buch „Social Media“ ist erschienen

Nach Urlaub und Konferenzreise fand ich heute morgen endlich ein Exemplar des Buches „Social Media“ auf meinem Schreibtisch, das ich für die neue Reihe „Medienwissen Kompakt“ des VS Springer Verlag verfasst habe. Hurra!

Ich hatte vor einigen Wochen ja schon etwas zum Hintergrund und zur Zielgruppe dieser Reihe gebloggt und mich darüber gefreut, dass ich die Gelegenheit hatte, meine wissenschaftlichen Themen für eine nicht-wissenschaftliche Zielgruppe aufzubereiten. Ich freue mich natürlich über möglichst viele Leser/innen; für alle, die noch nach einer Lektüre für herbstliche Zugfahrten oder schon nach einem Weihnachtsgeschenk für die an Medien interessierte Verwandschaft suchen, hier noch einmal die Themen:

  • Verschwindet durch soziale Medien die Privatsphäre? (Hier geht es u.a. um mein Konzept der persönlichen Öffentlichkeiten)
  • Machen soziale Medien jeden zum Journalisten? (Was ist Medienöffentlichkeit, und inwiefern wird sie durch soziale Medien verändert?)
  • Bringen soziale Medien Wissen für alle? (Neben Bemerkungen zur Wikipedia und anderen Wikis erläutere ich hier auch ausführlicher die Rolle von Algorithmen für die Ordnung von Informationen)
  • Sind die sozialen Medien partizipativ – oder überwachen und kontrollieren sie den Menschen? (Hier habe ich die Gedanken zum “Partizipationsparadox”, das ich in jüngerer Zeit in meinen Vorträgen erwähne, etwas ausführlicher formuliert)

2 Kommentare

  1. Hallo Herr Schmidt,

    ist der Begriff „Gesellschaft der vernetzen Individualität“ in Social Media von Ihnen oder aus anderer Literatur entlehnt? Falls ja, könnten Sie mir vielleicht sagen von wem? Ich danke ihnen ganz herzlich!

    Viele Grüße
    Ophelia

  2. Hallo Ophelia,

    die Diagnose der „vernetzten Individualität“ habe ich von Barry Wellman übernommen, der von „networked indivdualism“ spricht (zuletzt und sehr ausführlich in Rainie/Wellman 2012, siehe http://mitpress.mit.edu/books/networked). Der Gedanke, der darin steckt, ist älter und findet sich auch schon bei Klassikern der Soziologie angelegt (Georg Simmel hat z.B. argumentiert, dass Individualität erst durch die ganz eigene Kombination von Rollenbeziehungen entsteht, also der Einzelne als individueller Schnittpunkt sozialer Kreise).
    Im Buch „Das neue Netz“ habe ich diese Bezüge ausführlicher und mit Literaturverweisen (die im „Social Media“ wegen der anderen Zielgruppe ja nicht vorkommen) geschildert, zur Vertiefung lohnt sich sicher der Blick darin (http://dasneuenetz.de).

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