Im Juni fiel das „Mittendrin zur Monatsmitte“-Update urlaubsbedingt aus, aber im Juli gibt es wie gewohnt einen knappen Überblick zu den Vorhaben, die mich gerade beschäftigen.
- Bis Ende des Monats will ich mein „Social Media“-Buch aktualisiert haben, sodass im Herbst die 2. Auflage erscheinen kann. Das Manuskript für die erste Auflage hatte ich im Frühjahr 2013 abgeschlossen, und das merkt man an vielen Stellen. Das kleinste Problem sind die (wenigen) empirischen Daten, die ich recht leicht auf den neuen Stand bringen kann. Aber an vielen Stellen muss ich mir über neue, aktuelle Beispiele Gedanken machen oder Einschätzungen aktualisieren (z.B. zur Piratenpartei oder Wikileaks…). Ausserdem werde ich den Themenkomplex „Social-Media-Intermediäre und Meinungsbildung“ deutlich ausführlicher diskutieren und in dem Zuge auch auf Phänomene wie „Fake News“, „Social Bots“ oder „Hate Speech“ eingehen.
- Dann wirft die Bundestagswahl immer größere Schatten voraus. Zum einen schlägt sich das in einer Reihe von einschlägigen Vortragsanfragen nieder (die Liste werde ich bald auch nochmal aktualisieren…), zum anderen schreitet die Recherche der Kandidierenden und ihrer Social-Media-Profile (siehe die Mai-Ausgabe von Mittendrin…) voran.
- Über das Jahr 2017 hinaus reicht die Perspektive des Forschungsverbunds „Information Governance Technologies„, an dem das Bredow-Institut zusammen mit Kolleg/innen aus der Informatik von der Uni Hamburg und der TU Hamburg-Harburg beteiligt ist. Ich war in die Antragsstellung (die Finanzierung kommt aus der Landesforschungsförderung Hamburg) nicht involviert, werde mich aber zumindest an den Bredow-geführten Arbeitspaketen beteiligen, in denen es u.a. um interdisziplinäre Begriffsarbeit geht. Aus anderen größeren Verbünden, z.B. dem zu „Kommunikative Figurationen„, ist uns klar geworden, dass es solche ausführlichen Phasen der wechselseitigen Verständigung braucht, um tatsächlich erfolgreich interdisziplinär zusammen arbeiten zu können. Daher soll ab Herbst eine regelmäßige verbund-interne „Seminarreihe“ stattfinden, in der Schlüsselkonzepte (z.B. „Autonomie“ oder „Normativität von Software“) gemeinsam diskutiert werden; ich werde dabei in die Konzeption und Organisation eingebunden sein.
Und was lese ich gerade beim S-Bahn-Pendeln? U.a. das Arbeitspapier „Digitale Öffentlichkeit – Wie algorithmische Prozesse den gesellschaftlichen Diskurs beeinflussen“ , das Konrad Lischka und Christian Stöcker für die Bertelsmann-Stiftung verfasst haben und das jede Menge Anknüpfungspunkte zu unseren Institutsthemen enthält.