In den letzten Tagen sind gleich drei neue Publikationen erschienen, an denen ich mitgewirkt habe und auf die ich gerne hinweisen möchte:
Das „International Journal of Communication“ hat einen Aufsatz veröffentlicht, den ich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen Lisa Merten und Uwe Hasebrink sowie den ehemaligen studentischen Mitarbeiterinnen Isabelle Petrich und Amelie Rolfs verfasst habe: „How Do Intermediaries Shape News-Related Media Repertoires and Practices? Findings From a Qualitative Study“. Der Aufsatz beruht auf einem Projekt zur Relevanz von Intermediären für die Meinungsbildung, das wir im Auftrag der Landesmedienanstalten durchgeführt haben.
Für die zweite Auflage des „Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung“, das Nina Baur und Jörg Blasius herausgeben, durfte ich den Beitrag zu „Blogs“ beisteuern. Ich stelle darin grundlegende Befunde zur Verbreitung von Blogs vor, entfalte knapp die wesentlichen zentralen methodischen Zugängen der Blogforschung (interviewbasiert, inhaltsanalytisch und netzwerkanalytisch) und spreche forschungspraktische sowie forschungsethische Herausforderungen an.
Mit Blogs beschäftigt sich auch die dritte neue Publikation: In der Ausgabe 1/2019 der medienpädogischen Zeitschrift merz ist ein Aufsatz von Kali Richter und mir erschienen, der Ergebnisse einer Befragung unter Elternblogger*innen vorstellt. Wir argumentieren, dass Praktiken des Elternbloggens dazu führen können, dass die Privatsphäre der Kinder eingeschränkt wird, etwa durch identifizierbare Fotos oder stärker noch durch die durchaus gängige Kommerzialisierung von Elternblogs (in Form von Sponsoring o.ä.). Geteilte Normen, Selbstverpflichtungen und Kodizes nehmen die Belange der Kinder bislang zumindest noch nicht umfassend ernst; die Elternblogosphäre könnte in dieser Hinsicht aber durchaus ein Vorbild für andere Bereiche der Netzöffentlichkeit sein.