Die nächste Monatsmitte in Pandemie-Zeiten – nach wie vor arbeite ich fast komplett im home office (zwei halbe Tage war ich mal im Büro, um Post abzuholen und Unterlagen auszutauschen). Auch wenn längst eine Art Normalität eingekehrt ist, arbeite ich nach wie vor in einem deutlich anderen Modus.
- Das „Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) nimmt auch vor dem offiziellen Start der Hauptphase am 1.6. einen großen Teil meiner Arbeitszeit in Anspruch. In diesen Wochen geht es vor allem darum, drei Mitarbeiter*innen-Stellen zu besetzen – also in den jeweiligen Projektteams die Bewerbungen zu sichten, Vorstellungsgespräche (via Zoom oder Skype) zu führen und dann (soweit sind wir aber noch nicht) die schweren Entscheidungen zu treffen, wem wir die Stellen anbieten können und wem nicht. Ausserdem gibt es reichlich Abstimmungsbedarf, wie ein „onboarding“ neuer Kolleg*innen in Zeiten der Kontaktbeschränkung stattfinden kann. Auch wenn wir in den kommenden Wochen möglicherweise unser Institut wieder für tageweises Arbeiten werden öffnen können, wird es doch nicht so einfach sein, neue Menschen willkommen zu heißen und in die Projektteams einzuführen.
- Damit ist eine zweite aktuelle Baustelle angesprochen: Als Betriebsratvorsitzender bin ich im Moment auch recht eingespannt, gemeinsam mit unserem Vorstand die Regelungen zu Home Office bzw. mobilem Arbeiten und zum Arbeitsschutz auf die aktuelle Situation anzupassen bzw. Pfade zu planen, wie wir unter Wahrung der notwendigen Hygiene- und Gesundheitsvorschriften schrittweise wieder das Arbeiten in unseren Büros ermöglichen können. Das ist ganz schön herausfordernd, weil wir (anders als größere Institute und Organisationen) für viele Aufgaben, Abläufe oder Prozesse zum Beispiel in Sachen Arbeitsschutz keine spezialisierte Beauftragten haben, sondern dies neben unserer eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit auch noch irgendwie stemmen müssen. Anders herum kommt uns aber auch zugute, dass wir aufgrund unserer „Überschaubarkeit“ viele Dinge unkompliziert und ohne lange Verhandlungen lösen können.
- Nach wie vor fehlt mir die (zeitliche und mentale) Kapazität, längere Stecken am Stück Texte zu lesen oder zu schreiben. Ich konnte aber immerhin in den vergangenen Wochen einige Interviews geben, die sich alle um die Rolle der sozialen Medien in der gegenwärtig aussergewöhnlichen Öffentlichkeitslage drehten. Eines davon ist bei medienpolitik.net erschienen („Plattformbetreiber sollten nicht zu Richtern werden„), ein anderes wurde Teil des Radiofeatures „Meinungsmacher im Netz: Die Macht der Social Media„, das auf Bayern 2 lief. Und im Heute Journal kam ich in einem Beitrag zu Twitter und Falschmeldungen ebenfalls kurz zu Wort.
Und was lese ich gerade beim S-Bahn-Pendeln? Nichts – aus bekannten Gründen fahre ich gerade nicht mit der S-Bahn. :-)