Die letzte „Mittendrin“-Ausgabe für dieses Jahr… was beschäftigt mich gerade?
- In der letzten „Mittendrin“-Ausgabe hatte ich die Übernahme von Twitter durch Elon Musk schon kurz angesprochen, und das Thema schlägt weiter hohe Wellen. Quasi täglich gibt es neue Entwicklungen, die in aller Regel nicht gut sind, sondern in eine beunruhigende Richtung weisen: Twitter ist für eine demokratische, d.h. durchaus kontroverse, aber im Kern zivile und geregelte Öffentlichkeit immer weniger geeignet. Wenn es etwas Positives daran gibt, dann ist es der Bedeutungsgewinn von Mastodon, also einer dezentralen und im Kern nicht kommerziell operierenden Alternative zu Twitter. Im Bredowcast sowie für die Deutsche Welle habe ich etwas längere Einschätzungen geben können.
- Im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt steht in wenigen Tagen eine Sitzung des wissenschaftlichen Beirats an, der einen ersten Entwurf des Konzepts bzw. des Forschungsprogramms für eine mögliche zweite Förderphase ab 2024 diskutieren wird. Mit dem Feedback werden wir noch vor Weihnachten im FGZ-Institutsrat (in dem die elf beteiligten Standorte vertreten sind) das weitere Vorgehen besprechen, um im April den Antrag abgeben zu können.
- Nicht zuletzt bin ich in diesen Tagen dabei, zusammen mit vielen verschiedenen Kolleginnen und Kollegen eine Reihe von Publikationen weiter zu treiben oder abzuschließen. Darunter sind gleich drei Beiträge für Sammelbände aus dem FGZ: Zum Zusammenhang von lokalbezogenen Informationsrepertoires und Einstellungen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt; zu Ergebnissen einer repräsentativen Befragung rund um Erwartungen an journalistische Arbeit und die Einschätzung verschiedener Medienleistungen; zum Konzept der „Denkwerkstatt“ als innovatives Instrument des Wissenstransfers zwischen Gesellschaft und Forschung. Und zwei Einreichungen werden dieser Tage fertig – eine zur Jahrestagung der DGPuK 2023, und eine für eine Special Issue der Publizistik zu Infrastrukturen und Ressourcen für die Kommunikations- und Medienforschung.
Und was lese ich gerade nach dem Home Office? Zur Abwechslung mal nichts aus der Science Fiction, sondern das Fussballbuch des Jahres 2021, „Saison der Träumer“ von Bernd-M. Beyer. Ein schöner Kontrapunkt zur unsäglichen WM in Katar…