Einen Tag später als gewohnt, aber trotzdem noch zur Monatsmitte, kommt hier der Einblick in einige meiner aktuellen Aufgaben, Baustellen und to do’s.
- Im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt stehen in der kommenden Woche die Entscheidungen darüber an, welche Vorhaben wir in den Antrag für eine zweite Förderphase aufnehmen. Im vergangenen Monat hatte ich schon kurz angedeutet, dass dies ein durchaus komplexer Entscheidungsprozess ist; ich bin gespannt, wie die Debatten in den nun anstehenden Sitzungen des Institutsrats – dem zentralen Entscheidungsgremium des FGZ, in dem alle 11 Standorte vertreten sind – verlaufen werden.
- Zum FGZ gehört zum Glück aber noch mehr als Gremiensitzungen und interne Debatten – Anfang April haben wir z.B. eine weitere „Denkwerkstatt“ organisiert, bei der wir uns mit einigen sehr engagierten und interessierten Teilnehmer/innen über ihre Erfahrungen und Erwartungen an öffentlich-rechtliche Medienangebote unterhalten haben. Wir haben diesmal gezielt ältere Menschen eingeladen, die aus ihrer Kindheit und Jugend noch die Situation kennen, dass es ausschließlich öffentlich-rechtliches Fernsehen und Radio gab, dann aber auch die Erweiterung hin zum Privatrundfunk sowie später die Angebotsfülle des Internet miterlebt haben. Die Diskussion war wieder sehr angeregt und inspirierend; sie drehte sich unter anderem (für mich erstaunlich viel) um den Stellenwert von Radio oder um die Repräsentation von gesellschaftlicher Vielfalt.
- Eine Aufgabe ganz anderer Art: Zusammen mit Gregor Wiedemann, Felix Münch, Jan Rau und Philipp Kessling gebe ich ein Themenheft von Medien & Kommunikationswissenschaft (M&K) heraus, das sich mit „Telegram in der politischen Öffentlichkeit“ beschäftigen wird. Anfang April war die Deadline für die Einreichung von Manuskripten, die nun bei uns Herausgebern liegen. Jeweils zwei von uns sowie eine weitere externe Person begutachten die Texte; wir hoffen, dass im Mai alle Gutachten vorliegen und dann das Themenheft Gestalt annehmen wird. Aufgrund des sicherlich notwendigen Überarbeitungsbedarfs bei einzelnen Texten wird es aber noch einige Monate dauern, bis dieses Publikationsvorhaben abgeschlossen sein wird.
- Last but not least stehen auch wieder einige Vorträge an: Am 17.4. bin ich im „Hadleys„, einer alteingesessenen Hamburger Bar zu Gast in deren „Zwischenraum Salon„, wo ich mich mit Klara Stumpf darüber unterhalten werde, „wie uns soziale Medien zusammenhalten – oder auch nicht …“. Und am 27.4. darf ich bei der VHS Sachsenwald in Reinbek einen Vortrag zum Thema „Künstliche Intelligenz. Grundlagen und gesellschaftliche Auswirkungen“ halten. Mal sehen, was chatGPT bis dahin so alles kann…
Und was lese ich gerade nach dem Home Office? Zur Abwechslung mal keine Science Fiction, sondern das Buch „Ferne Körper. Berührung im digitalen Alltag“ von Gabriele Klein und Katharina Liebsch. Das Buch greift eine Grundfrage der „Internetsoziologie“ auf – wie verändern sich Interaktionen, wenn sie nicht in Kopräsenz, sondern digital vermittelt stattfinden? – und diskutiert sie an einer Reihe von Beispiel, u.a. dem „digitalen Essen“ oder „digitaler Pflege“.