Mitte November 2024 – was beschäftigt mich gerade?
- Im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt steht die Deadline für die Abgabe des Endberichts zur ersten Förderphase kurz bevor. Auf 20 Seiten (sowie in einer Reihe von ergänzenden Kurzfassungen, Anlagen und Kontrollblättern) werden wir zusammenfassen, was wir zwischen 2020 und 2024 am FGZ-Standort Hamburg getan und erarbeitet haben. Das ist eine ziemlich herausfordernde Aufgabe, weil in dieser Zeit unsere verschiedenen Teilprojekte zahlreiche Arbeitspakete, Veranstaltungen und Veröffentlichungen bewerkstelligt haben, die zusammenzufassen schon schwer genug wäre. Zudem hat die Corona-Pandemie viele der ursprünglich geplanten Abläufe und Arbeitsschritte über den Haufen geworfen; im Endbericht müssen wir deswegen auch so gut es geht nachvollziehbar machen, wo wir vom Arbeitsplan des Antrags abgewichen sind und dennoch unsere Leitfragen für die Förderung beantworten konnten.
- Parallel läuft die Vorbereitung von zwei Workshops, die zum Arbeitsplan der zweiten Förderphase gehören: Ende November treffen Mitglieder des FGZ in einem „Vernetzungsworkshop“ mit Menschen zusammen, die für unterschiedliche Organisationen und Medienhäuser an „Dialogformaten“ arbeiten. Das Spektrum reicht dabei von „Co:Saturday“ und der „Initiative Offene Gesellschaft“ … bis hin zu „Deutschland spricht“ und „Weil Hessen mehr verbindet„. Wir wollen uns darüber austauschen, welche Erfahrungen und Empfehlungen diese Initiativen haben, um Menschen mit unterschiedlicher Meinung ins Gespräch zu bringen. Einen Tag später treffen sich die Teams des „Social Media Observatory“ und des FGZ Datenzentrums zusammen mit einigen FGZ-externen Wissenschaftler/innen aus dem Bereich der Computational Social Science, um über Unterstützungs- und Kooperationsmöglichkeiten in diesem Feld zu sprechen.
- Ebenfalls über das FGZ kam eine sehr interessante Gelegenheit für mich zustande, im Rahmen des Mercator Science-Policy Fellowship-Programms mit Führungskräften aus verschiedenen öffentlichen Einrichtungen (u.a. einem Bundesministerium und einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt) über meine Arbeit zu sprechen. Die Unterhaltungen drehten sich u.a. um aktuelle Entwicklungen im Bereich der sozialen Medien, um den Umgang mit Populismus und Desinformationen sowie um Erwartbares und Überraschendes im anstehenden (kurzen) Bundestagswahlkampf. Ich war zwar überwiegend in der Rolle des „befragten Experten“, habe selbst aber auch einiges mitgenommen und gemerkt, wie groß der Informations- und Gesprächsbedarf zum Wandel unserer gesellschaftlichen Verständigungsordnung ist.
- Bereits verbloggt, dennoch hier kurz erwähnt: Zuletzt sind zwei Publikationen von mir erschienen. Zum einen ist dies ein Beitrag in der „Public Value Studie“ des ORF, zum anderen ein eher essayistischer Text zum Phänomen „Fake News“, der in einem Ausstellungskatalog des Kunstmuseum Ahlen erschienen ist. Dieses Thema durfte ich vor einigen Tagen auch in einem Festvortrag behandeln, den ich bei einem Festakt der Ravensburger Stiftung gehalten habe. Der „Leuchtturmpreis“ der Stiftung ging an den Verein „Break the Fake„, der an sächsischen Schulen Workshops zum Umgang mit Desinformationen gibt – eine ungemein wichtige und gute Art des Engagements im Schnittfeld von Medienbildung und politischer Bildung.
Und was lese ich gerade nach dem Home Office? Ehrlich gesagt habe ich noch nicht damit angefangen, aber bei der o.g. Preisverleihung wurde auch ein Literaturpreis vergeben, den dieses Jahr der Roman „Gewässer im Ziplock“ von Dana Vowinckel erhalten hat. Die Laudatio und auszugsweise Lesung haben mich auf jeden Fall neugierig gemacht.