Die Bundesliga-Saison ist noch nicht beendet, aber für den HSV geht es ungewöhnlich früh um nichts mehr – es ist also Zeit, die Sonderedition der #scientipps zur EM 2024 anzukündigen! Hier geht es zur Anmeldung – alle interessierten Tipperinnen, ob Wissenschaftlerin oder nicht, sind herzlich eingeladen.
Langjährige Tipperinnen der #scientipps kennen die Alleinstellungsmerkmale dieses Tippspiel: Das generische Femininum (immer), der Primzahlsensationsalgorithmus (bei Welt- und Europameisterschaften, s.u. für eine Erläuterung) und die wissenschaftlichen Preise. Diesmal gibt es folgende Dinge zu gewinnen:
(1) „Elf 11-Freunde-Hefte-Preise müsst Ihr sein“
- Am Ende der EM (alle Spiele inklusive Bonus-Fragen) entscheidet der Punktestand; die drei Erstplatzierten unter den aktiven Tipperinnen erhalten folgende Preise (bei Gleichstand entscheidet das Los):
1. Preis: Fünf Hefte aus meiner „11 Freunde“-Sammlung
2. Preis: Vier Hefte aus meiner „11 Freunde“-Sammlung
3. Preis: Zwei Hefte aus meiner „11 Freunde“-Sammlung
2) Der „European Roadtrip“-Pokal
- Sonderpreis für den korrekten Bonustipp „Wer wird Europameister [sic!]?“ (Achtung: Dieser Tipp muss bis zum 11.6.2021 um 21 Uhr bei den Bonusfragen abgegeben werden): 1x „Zwischen Partizipationsversprechen und Algorithmenmacht„
- Bei mehreren richtigen Antworten gewinnt, wer die wenigsten Gesamtpunkte unter den aktiven Tipperinnen hat; bei Gleichstand entscheidet das Los.
- Sollte keine Tipperin die richtige Mannschaft tippen, geht dieser Preis an die aktive Tipperin mit den wenigsten Bonuspunkten; bei Gleichstand entscheidet das Los.
3) „Die Trophäe des treffsichersten Torjägerinnentipps“
- Sonderpreis für den korrekten Bonustipp „Welche Mannschaft stellt den Spieler [sic!] mit den meisten Toren?“ (Achtung: Dieser Tipp muss bis zum 11.6.2021 um 21 Uhr bei den Bonusfragen abgegeben werden): 1x „Die kicker Quiz-WM. Der rasante Rate-Spass für alle Fussballfreunde (sic!)“
- Bei mehreren richtigen Antworten gewinnt, wer die wenigsten Gesamtpunkte unter den aktiven Tipperinnen hat; bei Gleichstand entscheidet das Los.
- Sollte keine Tipperin die richtige Mannschaft tippen, geht dieser Preis an die aktive Tipperin mit den wenigsten Bonuspunkten; bei Gleichstand entscheidet das Los.
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Und was hat es nun mit dem Primzahlsensationsalgorithmus auf sich? Der zentrale Parameter des Primzahlsensationsalgorithmus ist der Rang einer Mannschaft auf der FIFA-Weltrangliste vom 4.4.2024. Um das Ergebnis einer Partie zu bestimmen, gelten folgende Regeln:
1) Bestimme die Mannschaft mit dem niedrigeren Rang. Sie schießt so viele Tore:
Rang >= 50: 0 Tore
Rang >= 25: 1 Tor
Rang >= 10: 2 Tore
Rang >= 2: 3 Tore
2) Bestimme die Differenz zwischen den Rangplätzen der beiden Mannschaften. Die bessere Mannschaft schießt
0 Tore mehr wenn Diff < 4
1 Tor mehr wenn 4 =< Diff <10
2 Tore mehr wenn 10 =< Diff <22
3 Tore mehr wenn 22 =< Diff < 40
4 Tore mehr wenn 40 <= Diff
Es kann nach dieser Regel also Unentschieden geben, wenn die Mannschaften weniger als vier Plätze voneinander entfernt sind. Daher brauchen wir Regel
3) In K.O.-Spielen (ab dem Achtelfinale) gilt: Die bessere Mannschaft schießt
1 Tor mehr in der Verlängerung wenn 1 < Diff < 4
1 Tor mehr im Elfmeterschießen wenn Diff = 1
Weil sich nach diesen Regeln aber immer die besserplatzierte Mannschaft durchsetzen würde, gibt es noch den *trommelwirbel* „Primzahlsensation“-Faktor:
4) Wenn [(Produkt der beiden Weltranglistenplätze) – 1] eine Primzahl ist, dann geht das Spiel genau andersherum aus als in den Schritten 1-3 errechnet. Bei einem Unentschieden bleibt es bei einem Unentschieden.
Ein Beispiel: Spanien (Rang 8) spielt gegen Italien (Rang 9)
1) Rangniedrige Mannschaft (ITA) schießt 3 Tore (weil ihr Rangplatz zwischen 2 und 9 liegt)
2) Ranghöhere Mannschaft (SPA) hat weniger als 4 Ränge Vorsprung, ergo schießen sie 0 Tore mehr
Das Spiel geht 3-3 aus. Bei Spielen in der Gruppenphase bleibt es dabei, Primzahlsensation hin oder her.
Wenn es aber ein K.O.-Rundenspiel wäre, würde greifen:
3) Die Differenz von 1 Punkten macht ein Tor mehr im Elfmeterschießen für Spanien.
4) Nun ist aber (8*9)-1 = 71, also eine Primzahl. Ergo erleben wir eine Primzahlsensation, und Italien gewinnt 4-3 n.E..
Auf dieser Basis sagt der Primzahlsensationsalgorithmus folgenden Verlauf vorher:
In Gruppe A siegt zwar im letzten Spiel Ungarn dank Primzahlsensation gegen Schottland, doch das ändert nichts an den Kräfteverhältnissen – Deutschland setzt sich vor der Schweiz durch, und Schottland qualifiziert sich als einer der besten Gruppendritten. Ganz anders in Gruppe B, wo es in fünf der sechs Spiele primzahlsensationiert! Davon profitiert vor allem Albanien, die sich dank primzahlsensationeller 4-0 Siege gegen Italien und Kroatien Platz 1 in der Gruppe vor Spanien sichern.
In Gruppe C gibt es genau drei Primzahlsensationen, und immer ist England beteiligt. Die Mannschaft von der Insel scheidet trotz Weltranglistenplatz 4 nach Niederlagen gegen Serbien (1-4), Dänemark (2-4) und Slowenien (0-4!!) sang- und klanglos nach der Vorrunde aus. Dänemark zieht vor Serbien und Slowenien (als guter Dritter) ins Achtelfinale ein. Gruppe D ist demgegenüber eher langweilig: Sieht man vom primzahlsensationellen 4-3 der Niederländerinnen gegen Frankreich ab, gehen alle Spiele wie erwartet aus. Niederlande und Frankreich kommen eine Runde weiter, Österreich und Polen scheiden aus.
In Gruppe E gelingt Rumänien eine Primzahlsensation gegen Belgien und gewinnt mit 5-1. Das sichert ihnen den Platz als eine der besten Gruppendritten, vor der Slowakei und hinter Belgien sowie der Ukraine. Richtig wild wird es schließlich in Gruppe F: Georgien, erst durch ein Doppelpack von Budu Zivzivadze im Playoff gegen Luxemburg für die EM qualifiziert und auf Rang 75 (!) der Weltrangliste, ist mit den Primzahlen im Bunde und fidelt die Türkei (3-0), Tschechien (3-0) und Portugal (4-0) weg, um als einzige Mannschaft ohne Gegentor ins Achtelfinale zu kommen, gefolgt von der Türkei und Portugal, die sich gerade so als guter Gruppendritter retten…
Im Achtelfinale ist dann aber Schluß und Georgien verliert glatt mit 0-3 gegen Schottland. Auch in den meisten anderen Spielen setzen sich die favorisierten Teams durch, darunter Deutschland mit 3-1gegen Serbien. Zwei Primzahlsensationen gibt es allerdings: Frankreich unterliegt der Ukraine (2-4) und die Schweiz gewinnt gegen Spanien (4-2). Im Viertelfinale gewinnt Deutschland souverän mit 4-1 gegen Rumänien und Belgien setzt sich 4-3 gegen die Niederlande durch. Primzahlsensationen sind hingegen der Sieg von Schottland gegen die Ukraine (3-1) und der Schweiz gegen Spanien (3-2).
In der Neuauflage des Eröffnungsspiels trifft Deutschland im Halbfinale auf Schottland. Nach wie vor ist (16*39)-1 = 623, mithin keine Primzahl, und die Mannschaft von Jogi Löw Hansi Flick Steffen Baumgart Julian Nagelsmann zieht dank eines auch in der Höhe verdienten 4-1 ins Finale ein. Die Gegnerinnen kommen aus Belgien, die sich 4-2 gegen die Schweiz durchsetzten. Es kommt also zur Neuauflage des Finals von 1980!
Und es ist kaum zu glauben! Auch ohne Horst Hrubesch gelingt den deutschen Spielerinnen die (Primzahl)Sensation, denn sie schlagen Belgien mit 4-2! Die Nation rastet aus, und der DFB bietet Jogi Löw Hansi Flick Steffen Baumgart Julian Nagelsmann noch beim Ehrenbankett einen Vertrag als Bundestrainerin auf Lebenszeit an. Donnerwetter!
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