Mittendrin zur Monatsmitte (2025-01)

Neues Jahr, neue „Mittendrin zur Monatsmitte“-Beiträge. Was beschäftigt mich zur Zeit?

  • Im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt bin ich zur Zeit vor allem im Rahmen des Arbeitspakets „Transformation der gesellschaftlichen Verständigungsordnung“ tätig. Im Team (neben mir noch meine Kolleginnen Wiebke Loosen und Hannah Immler) haben wir uns das Ziel gesetzt, die aktuell beobachtbaren Veränderungen von Medienkommunikation und Öffentlichkeit als Wandel der Verständigungsordnung zu deuten, also herauszuarbeiten, wie sich (v.a. durch digitale Medien) die grundlegenden Strukturen, Erwartungen, Regeln und Praktiken von Verständigungsprozessen verändern. Dazu organisieren wir Mitte Februar einen anderthalbtägigen wissenschaftlichen Workshop in Hamburg, zu dem wir eine Reihe von Kolleginnen anderer FGZ-Standorte sowie „FGZ-Externe“ eingeladen haben. Mit einer Reihe von verschiedenen Formaten – neben dem klassischen „Vortrag-Input + Diskussion“ haben wir u.a. auch „Denkarbeitsgruppen“ und ein „Dinner of bold claims“ eingeplant – wollen wir möglichst viel Austausch und Gespräche anregen, um unsere eigenen Überlegungen weiter zu entwickeln. Idealerweise haben wir dann bis Mitte des Jahres ein Arbeitspapier fertiggestellt, auf das wir dann in den folgenden Jahren aufbauen können.
  • Eine gute Nachricht kam kurz vor Weihnachten: Zwei Vortragsangebote von mir sind für die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft akzeptiert worden, die im März in Berlin stattfindet. Der eine Vortrag wird das oben beschriebene Konzept der „gesellschaftlichen Verständigungsordnung“ vorstellen, der andere Vortrag auf Kernergebnisse der Studie zum Bildungsauftrag des ZDF eingehen. Zwei Vorträge bei einer Konferenz, noch dazu der DGPuK, hatte ich schon lange nicht mehr!
  • Bis Ende Januar geht noch das Seminar „Soziale Medien: Formen, Praktiken, Wirkungen„, das ich für Bachelor-Studierende der Hamburger WiSo-Fakultät gebe (im letzten Oktober hatte ich schon kurz erwähnt). Die ca. 15 Studierenden (überwiegend aus der Soziologie) sind sehr engagiert und diskussionsfreudig, sodass die Sitzungen immer interessant und lebhaft sind. Ich habe gemerkt, dass ich in diesem Kontext am besten mit Tafelbildern arbeiten kann, d.h. ich mache mir vorher grob Gedanken, welche zentralen Konzepte / Modelle ich ansprechen will und skizziere dann während der Diskussion entsprechende Übersichten an der Tafel mit. Wenn ich dran denke, mache ich in einer der letzten Sitzungen mal ein Foto davon und reiche es nach…

Und was lese ich gerade nach dem Home Office? Über die Feiertage habe ich „1974 – eine deutsche Begegnung“ von Roland Reng gelesen, das ich als Weihnachtsgeschenk bekommen hatte. Das Buch nimmt das WM-Spiel zwischen der DDR und der BRD zum Aufhänger, um eine Reihe von Lebensgeschichten prominenter und weniger prominenter Deutscher zu erzählen, die alle eine Verbindung zu dem WM-Spiel haben. Wie die anderen Werke von Roland Reng hat mir auch dieses Buch sehr gut gefallen; es gibt einen faszinierenden Einblick in die 1970er Jahre beidseitig der innerdeutschen Grenze. Selbst wenn man Fussball nicht mag, sollte man mal einen Blick hineinwerfen :-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.