Im Sommer 2008 habe ich mit Julia Gutjahr, einer studentischen Mitarbeiterin von mir, für das ZDF eine Expertise zum „Themenscan im Internet“ erstellt. Blogbasierte Öffentlichkeiten, Social-News-Plattformen und Tagging/Folksonomies haben wir als Mechanismen des aktiven Informationsmanagements im gegenwärtigen Internet vorgestellt und im Hinblick auf ihre Überlappung mit journalistisch hergestellten Öffentlichkeiten diskutiert. Die komplette Expertise konnte leider nicht veröffentlicht werden, aber ich freue mich sehr, dass ich zusammen mit Martin Fisch und Beate Frees von der ZDF-Medienforschung eine komprimierte und, wo möglich, aktualisierte Fassung erstellen konnte, die in der aktuellen Ausgabe der Media-Perspektiven erschienen ist. Die Kurzbeschreibung lautet:
Im Web 2.0 entstehen neben dem professionellen Journalismus neue Öffentlichkeiten. Welche Relevanz haben diese für die klassischen Massenmedien? Dieser Frage ist das ZDF gemeinsam mit dem Hans-Bredow-Institut nachgegangen. Jan Schmidt, Beate Frees und Martin Fisch analysieren die Themen- und Nachrichtenkreisläufe von Weblogs und Social-News-Plattformen. Ihr Befund: Nur eine Minderheit der Internetnutzer wird zu aktiven Produzenten. Diese schaffen jedoch eine vielfältige und beständig wachsende Landschaft von spezialisierten Öffentlichkeiten, in denen Wissens- und Kulturgüter bereitgestellt, verändert, bewertet und verbreitet werden. Zum journalistischen Gatekeeping tritt das „Gatewatching“ des Publikums hinzu.
Und hier die kompletten bibliographischen Angaben:
Schmidt, Jan/Beate Frees/Martin Fisch (2009): Themenscan im Web 2.0. Neue Öffentlichkeiten in Weblogs und Social-News-Plattformen. In: Media-Perspektiven, Nr. 2, 2009, S. 50-59. Online verfügbar: http://www.media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/02-2009_Schmidt.pdf
2 Kommentare