Noch bin ich halb im Urlaub, aber beim Durchsehen der Mails bin ich auf den interessanten Call zum „2nd workshop digital social networks“ gestoßen; der vollständige Text findet sich hier. Leider ist nicht mehr sonderlich viel Zeit für das Einreichen eines Papers, aber vielleicht haut es bei dem einen oder der anderen meiner geneigten Leser ja noch hin?
Ganztägiger Workshop an der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik (GI), 28. September – 02. Oktober 2009, Lübeck
Allgemeine Thematik: Zwischenmenschliche Beziehungen und daraus entstehende soziale Netze sind eine wichtige Stütze gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen. Mit den Technologien und Konzepten des Web 2.0 entstehen neue digitale Formen der Unterstützung und der partizipativen Entwicklung sozialer Netze. Social Software als neue Form von Kooperationssystemen schickt sich an, neue Formen der Zusammenarbeit in und außerhalb von Unternehmen zu ermöglichen. Der ökonomische Erfolg von Portalen wie XING / OpenBC, LinkedIn, Friendster, Orkut, StudiVZ oder Facebook macht den Bedarf nach solchen Lösungen deutlich, offenbart aber auch die Schwierigkeit ihrer korrekten ökonomischen Bewertung. Aus Sicht des Benutzers werden Fragen der Privatheit, des Datenschutzes und des Identitätsdiebstahls wichtig. Wer in mehreren Systemen angemeldet ist, wünscht sich Interoperabilität und Datenaustausch. Neben rein technologischen Fragen werden auch Themen medialer Präsenz in offenen und halboffenen Foren und soziologische Phänomene bedeutsam. Mit der flächendeckenden digitalen Verfügbarkeit menschlicher Kommunikationsakte auf diesen Plattformen entstehen neue Möglichkeiten der Analyse sozialer Netzwerke bis hin zur Vorhersage gesellschaftlicher Trends.
Spezifische Themenfelder: Der Workshop Digitale Soziale Netze soll als ganztägige Veranstaltung diese Diskussion aus theoretischer und praktischer Perspektive beleuchten. Speziell von Interesse sind dabei Beiträge zu den folgenden Themen:
- Analysemethoden digitaler sozialer Netze und sozialer Interaktion
- Social Networking Services und soziale Software
- Vertrauen, Reputation, authentische Inhalte und Sozialkontrolle in digitalen Netzen
- Anwendungen, Services und APIs auf sozialen Portalen
- Soziale Suchmaschinen, Trendanalysen und Trendprognosen auf sozialen Portalen
- Spezielle Eigenschaften von Graphen bei sozialen Netzen
- Technische Modellierung sozialer Strukturen
- Business Cases und ökonomische Bewertung digitaler sozialer Netze
- Rechtliche und soziologische Aspekte von Online Communities
- Soziale Netzwerke und Spiele
- Technische Fragen bei digitalen sozialen Netzen
- Sicherheit, Privatheit, Identitätsschutz und Medienkompetenz bei sozialen Portalen
- Interoperabilität, Datenaustausch und -synchronisation bei sozialen Portalen
- Personalisierung und Anpassung an Nutzerpräferenzen
- Fallstudien, wenn sie besondere Alleinstellungsmerkmale aufweisen
Programmgestaltung: Die Beiträge sollen maximal 15 Seiten lang sein und in deutsch oder englisch bisher noch nicht veröffentlichte Forschungsergebnisse darstellen. Sie werden in einem gemeinsamen Proceedings-Band der GI Jahrestagung als Lecture Notes in Informatics (LNI) veröffentlicht. Erfahrungsberichte mit Neuigkeits- und Alleinstellungsmerkmalen sowie interdisziplinäre Beiträge sind willkommen. Ziel ist eine Mischung theoretischer und praktischer Arbeiten, denen jeweils ein Halbtag gewidmet werden soll. Alle Beiträge werden in anonymisierter Form von mindestens drei Mitgliedern des Programmkomitees begutachtet. Einreichungen aus dem Programmkomitee sind zulässig. Wie 2008 wird eine Annahmequote von 40% – 60% bei einer Zahl von rund 10 – 12 präsentierten Beiträgen angestrebt. Unter http://www.informatik2009.de finden sich weitere wichtige Hinweise zur Einreichung, zu Formatierungsvorgaben, und Vorlagen für Textsatzsysteme.
Adressatenkreis: Der Workshop wendet sich an Forscher, Anwender und Praktiker im Bereich der digitalen sozialen Netze. Dabei sollen neben Kern-Informatikern insbesondere auch interdisziplinär arbeitende Informatiker angesprochen werden. Gerade die Bereiche Soziologie, Medienwissenschaften und Organisationspsychologie versprechen zum vorge- schlagenen Thema einen wichtigen Austausch. Die Zusammensetzung des Programmkomitees soll helfen, auch Interessenten außerhalb der Kern-Informatik auf das Event aufmerksam zu machen.
Fristen:
Benachrichtigung der Autoren:
Abgabe der Druckversion:
26. 04. 2009
25. 05. 2009
01. 07. 2009