Im Online-Journal kommunikation@gesellschaft sind nicht nur zwei neue Beiträge erschienen, sondern auch hinter den Kulissen tut sich einiges:
Wir haben in den letzten Wochen gemeinsam mit der GESIS daran gearbeitet, unsere Zeitschrift auf einen neuen Server umzuziehen und in open-access-Verzeichnisse einzupflegen. Teil des Umzugs (der noch nicht vollständig abgeschlossen ist und eine Integration in Sowiport beinhalten wird) ist, dass alle Beiträge in Zukunft unter einer „Uniform Resource Number“ (URN) erreichbar sind. Diese Nummer macht es möglich, dass der „Standort“ von Texten identifiziert werden kann, auch wenn sich irgendwann einmal der Webserver
ändern sollte. Da Browser zumindest derzeit die URNs noch nicht verarbeiten können, gibt es spezielle
Dienste, die diese URN auflösen und weiterleiten.
Zu den zwei neu erschienenen Beiträgen:
Christina Schachtner und Caroline Roth-Ebner (Uni Klagenfurt) diskutieren konstruktivistisch-partizipative Technikentwicklung am Beispiel einer Lernplattform für Auszubildende:
Schachtner, Christina/Roth-Ebner, Caroline (2009): Konstruktivistisch-partizipative Technikentwicklung. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 10, Beitrag 1. Online-Publikation: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0228-200910010
Hier der vollständige Abstract:
Dieser Beitrag stellt die Frage nach der Notwendigkeit und der Möglichkeit einer partizipativen Technikgenese. Ausgehend von Überlegungen, was unter Technik zu verstehen ist und wie das Verhältnis zwischen der Technik und dem Sozialen aus technikphilosophischer, kulturwissenschaftlicher und technikhistorischer Sicht beschrieben wird, werden in Anlehnung an den Konstruktivismus theoretische Grundlagen einer konstruktivistisch-partizipativen Technikentwicklung skizziert. Zur Veranschaulichung der theoretischen Überlegungen, jedoch nicht als Beleg, wird ein Fallbeispiel vorgestellt, bei dem eine multimediale Lernplattform in Kooperation mit den NutzerInnen dieser Lernplattform konzipiert und gestaltet wurde. Eine Problematisierung des Konzepts einer konstruktivistisch-partizipativen Technikgenese erfolgt anhand der mit diesem Konzept einhergehenden Subjektformen, die sich – wie unter Bezug auf den aktuellen Subjektdiskurs erläutert – durch nicht hintergehbare ambivalente Implikationen auszeichnen.
Im zweiten neuen Beitrag stellt Gerit Götzenbrucker Ergebnisse einer Journalistenbefragung vor, die sich u.a. mit Prozeduren und Instrumenten des Wissensaustauschs in Redaktionen befasste:
Götzenbrucker, Gerit (2009): Wissensorganisation, Kooperation und Soziale Netzwerke in österreichischen Redaktionen. Eine Explorationsstudie. In: kommunikation@gesellschaft, Jg. 10, Beitrag 2. Online-Publikation: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0228-200910029
Auch hier der Abstract:
Die vorliegende Explorationsstudie beschäftigt sich mit der Ressource „Wissen“ im journalistischen Arbeitsalltag. Nach einer allgemeinen Klärung des Begriffes Wissen und der Darlegung der Notwendigkeit dessen Einbindung in soziale Strukturen resp. Netzwerke, werden Ergebnisse einer Befragung von 39 Journalisten und Verantwortlichen des Wissensmanagements der jeweiligen Medienorganisation präsentiert, die vor allem auf die Bedeutung sozialer Kontakte im Hinblick auf gelungenen Wissensaustausch verweisen. Demgegenüber stehen häufig weniger erfolgreiche, „technizistische“ Konzepte der zentralen elektronischen Informationsspeicherung, die dem journalistischen Arbeitsverständnis teilweise zuwiderlaufen und zudem eher reduktionistischen Wissenskonzepten folgen.