Der neueste Beitrag, den wir im Online-Journal kommunikation@gesellschaft veröffentlichen haben, widmet sich einer interessanten Facette der gegenwärtigen Medienlandschaft: Kochsendungen im Fernsehen. Ute Bender (Karlsruhe) diskutiert die Auswirkungen der Etablierung dieses Genres auf den öffentlichen Diskurs um Kochen als Form der Hausarbeit.
Bei Texten wie diesem freue ich mich sehr, das Christian Stegbauer, Klaus Schönberger und ich die Möglichkeit (und ein geteiltes Interesse) haben, mit k@g einen Publikationskanal zur Verfügung stellen zu können. Ich weiß nicht, an welchen anderen Stellen der Text auch hätte publiziert werden können, aber ich wäre vermutlich nicht darauf aufmerksam geworden – ein sehr interessanter Artikel!
Bender, Ute (2009): Ist das denn noch Arbeit? – Nahrungszubereitung in medialen Öffentlichkeiten. In: kommunikation@gesellschaft, www.kommunikation-gesellschaft.de, Jg. 10, Beitrag 5. Online-Publikation: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0228-200910058.
Der Artikel vertritt die These, dass die Nahrungszubereitung durch ihre aktuelle extensive Veröffentlichung in Kochsendungen ihren Charakter als Arbeit zur Befriedigung von Bedürfnissen in Privathaushalten und der Gastronomie verliert und andere Momente in den Vordergrund treten, wie z.B. Unterhaltung, Wettbewerb, voyeuristisches Ereignis etc. Während der feministische wissenschaftliche Diskurs erreicht hat, dass Haushaltsarbeit in den Sozialwissenschaften auf breiter Ebene als „Arbeit“ anerkannt wird und auch politische Diskussionen die wesentliche gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung von Haus- und Familienarbeit hervorheben, klaffen wissenschaftliche sowie politische Diskurse und Realität der Beköstigungsarbeit einerseits und öffentlich-mediale Konstruktionen andererseits erheblich auseinander. Ein überwiegend von Frauen geleisteter Arbeitsbereich wird auf diese Weise marginalisiert.
oh! sehr interessant. prima thema. sofort ausgedruckt. wird mit ins cafe genommen. danke!